Circulardichroismus

Circulardichroismus
Cir|cu|lar|di|chro|is|mus [lat. circulus = kleiner Kreis, Ring; Dichroismus], der; -; Abk.: CD; GS: Zirkulardichroismus: zur Bestimmung der absoluten Konfiguration chiraler org. Verb. ausnutzbarer Effekt, der dadurch zustande kommt, dass in die Untersuchungslsg. eingestrahltes rechts- u. linkszirkular polarisiertes Licht vom Chromophor der Untersuchungssubstanz spezif. so absorbiert wird, dass das austretende Licht elliptisch polarisiert ist. Die Größe des Effekts (Elliptizität, Symbol: Θ ) ist ein Indiz für die Stereochemie in der mol. Umgebung des lichtabsorbierenden Chromophors. Ein C. kann in manchen Fällen durch Anlegen eines äußeren Magnetfelds erzwungen werden (magnetischer CD, MCD).

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Circulardichro|ismus
 
[lateinisch; griechisch], Zirkulardichro|ismus, Rotationsdichro|ismus, Abkürzung CD, die bei anomaler Rotationsdispersion auftretende unterschiedliche Absorption von rechts- beziehungsweise linkszirkular polarisiertem Licht durch optisch aktive Substanzen: Wird die Lösung einer solchen Substanz von linear polarisiertem Licht durchsetzt, dessen Frequenz in den Absorptionsbereich nahe einer Resonanzfrequenz der Substanz fällt, dann ist das aus der Lösung austretende Licht zirkular polarisiert; denn die Chromophore der optisch aktiven Substanz absorbieren in Abhängigkeit von ihrer molekularen Umgebung aus dem in rechts- und linkszirkular polarisierte Anteile gleicher Stärke zerlegbaren linear polarisierten Licht einen Anteil stärker. Die Untersuchung des Circulardichroismus in Abhängigkeit von der Frequenz u. a. des Lichtes erfolgt mit Hilfe der CD-Spektroskopie und liefert Aufschlüsse über die Stereochemie chiraler Moleküle.

Universal-Lexikon. 2012.

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